Harald Strebel

 

Harald Strebel (* 1942) absolvierte sein Musikstudium in Winterthur und Zürich (Klarinette: Georges Coutelen und Hans Rudolf Stadler). Ab 1964 Lehrbeauftragter für Klarinette am Konservatorium Winterthur, Zuzüger in mehreren Sinfonieorchestern der Schweiz, u.a. im Orchester des Musikkollegiums Winterthur und dem Tonhalle-Orchester Zürich. 1966 Verpflichtung als Soloklarinettist in das PACT Symphony Orchestra Pretoria, im selben Jahr Berufung als Soloklarinettist in das Cape Town Symphony Orchestra.  Ab 1971 zugleich Dozent für Klarinette und Bläserkammermusik an der Faculty of Music der Universität Cape Town und am Konservatorium in Stellenbosch. 1976 Rückkehr in die Schweiz. Solistische und kammermusikalische Tätigkeit in Europa, Asien und Afrika. Zahlreiche Rundfunk-Einspielungen. Strebel arbeitete als Orchestermusiker, Solist und Kammermusiker mit unzähligen Dirigenten und Instrumentalisten wie u.a. Erich Bergel, Paavo Berglund, Nadja Boulanger, Charles Dutoit, Morton Feldman, Janos Fürst, Louis Frémaux, Jussi Jalas, Joseph Keilberth, Ferdinand Leitner, Walter Süsskind, Carlo Zecchi; Géza Anda, Vladimir Ashkenazy,  P. Badura-Skoda, Alfred Brendel, Shura Cherkassky, Lamar Crowson, Jörg Demus, Christoph Eschenbach, Andor Foldes, Bruno Leonardo Gelber, Ingrid Haebler, Alicia de Larocha, Nikita Magaloff, Charles Rosen, Friedrich Wührer;  Christian Ferras, Ricardo Odnoposoff, Edith Peinemann, Wolfgang Schneiderhan, Tibor Varga; Pierre Fournier, André Navarra, Claude Starck; Heinz Holliger. Strebel war Gastdozent an verschiedenen Musikhochschulen und Universitäten im In- und Ausland und gab u.a. Klarinetten-Workshops.

Musikwissenschaftliche Tätigkeit mit Veröffentlichungen mehrerer Bücher und rund 100 Studien (Schwerpunkte: Mozart, Klarinette, Aufführungspraxis). Referent an internationalen musikwissenschaftlichen Symposien und Herausgeber zahlreicher Musikeditionen klassischer Bläsermusik.

2000 Verleihung der ›Goldenen Mozartnadel‹ durch die Akademie für Mozartforschung der IS Mozarteum in Salzburg. 2018 Verleihung  des 3. Kulturpreises der Stadt Bruck a. d. Leitha/A (Geburtsort der Klarinettisten-Brüder Anton und Johann Stadler) für seine zweibändige Publikation „Anton Stadler. Wirken und Lebensumfeld des ‚Mozart-Klarinettisten‘. Fakten, Daten und Hypothesen zu seiner Biographie“ (HOLLITZER-Verlag, Wien 2016).

Harald Strebel war Primus inter pares des von 1997 bis 2017 bestehenden, renommierten Klarinetten-Oktetts ›Amadé‹ sowie akkreditierter Dozent für Klarinette der Schweizer Akademie für Musik und Musikpädagogik SAMP, zudem bis 2004 Lehrbeauftragter an der Kantonsschule Zürcher Unterland.

Strebel spielte ab 1969 Herbert Wurlitzer Reformböhm-Klarinetten, seit 1971 das deutsche Klarinettensystem Modell 100cS.